Cartilage injuries

Behandlungen

Läsionen des Gelenkknorpels

Läsionen des Gelenkknorpels

 

Der Gelenkknorpel ist eine dünne Schicht (2-8mm) elastischen Gewebes, das die Gelenkoberfläche bedeckt. Zusammen mit der Gelenkflüssigkeit wird die Reibung im Gelenk herabgesetzt und das langjährige Überleben des Knorpels gewährleistet.

Knorpelschäden (Chondropathie) wird nach vier Schweregraden eingeteilt wobei der vierte Grad das Fehlen des Knorpels und das Freiliegen des Knochens darstellt. Nimmt auch der Knochen Schaden wird von einem osteochondralen Defekt gesprochen.

Traumatische Knorpelschäden treten oft mit Begleitverletzungen auf. Kniescheibenluxationen, Kreuzbandverletzungen und Meniskusausrisse werden dann gemeinsam mit dem Knorpelschaden behandelt. Sind weitere Ursachen, wie z.B. Achsabweichungen erkennbar werden auch diese nach Möglichkeit mitbehandelt um das Wiederauftreten des Knorpelschadens zu verhindern.

Knorpelschäden verursachen Schmerzen, Schwellung und gelegentlich Gelenkblockaden. Die Gelenkblockade wird durch einen freien Gelenkkörper verursacht (Gelenkmaus). Die Diagnose wird durch ein Röntgenbild und eine Kernspintomographie gesichert.
Die Behandlung hängt vom Ausmaß und Tiefe des Schadens ab. Kleine, oberflächliche Schäden können oft durch entlastende Maßnahmen erfolgreich therapiert werden. In Fällen muss durch eine Gelenkspiegelung die Knorpeloberfläche saniert werden.

Cartílago
Artroscopia

Bei tiefen Schäden muss der Knorpeldefekt wiederaufgefüllt werden. 
Bei umschriebenen Schäden genügen meist sogenannte Mikrofrakturen, bei der mit kleinsten Knochenbohrungen die Selbstheilung der Knorpeloberfläche ausgelöst wird. Es entsteht ein faseriger Ersatzknorpel der den Defekt ausfüllt.

Bei mittleren Schäden kann eine Mosaikplastik durchgeführt werden. Hierbei werden Zylinder (Knochen und Knorpel) aus unbelasteten Gelenkanteilen gewonnen und in die Defektzone eingebracht. Mehrere diese Zylinder können in unterschiedlichen Größen bis zur vollständigen Deckung des Defektes notwendig sein.

Bei größeren Schäden kann eine autologe Knorpelzelltransplantation durchgeführt werden. Hierbei wird in einem ersten, arthroskopischen Eingriff etwas gesunder Gelenkknorpel gewonnen. Nach Anzüchtung einer ausreichenden Menge Knorpelzellen in einem gentechnischen Labor wird in einem zweiten, offenen Eingriff der gezüchtete Knorpelbelag in das Gelenk eingebracht.

In den meisten Fällen wenden wir unterstützend Infiltrationen mit aktivierten Blutplättchen (PRP) oder Hyaluronsäure an.